Um Menschen zur Nachahmung anregen bzw. überzeugen zu können, brauchen sie die sogenannten "guten Vorbilder". Das wusste schon der altgriechische Rechtsphilosoph Platon. Für Rechtsstaaten gilt das gleiche Prinzip.
Das aktuelle Wirtschaftssystem wird als nicht nachhaltig gesehen und ein Wandel für notwendig erachtet. Wie kann ein zukünftiges Wirtschaftssystem aussehen, welches gleichzeitig im Dreiklang ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig ist? Es sind alternative Systeme gefragt, die diese drei Säulen der Nachhaltigkeit zusammenbringen können. Gesucht wird nach einem System, das Sozialverträglichlichkeit wie auch Wachstum(sgrenzen) berücksichtigt bzw. zum Kern hat.
Es ist wichtig, den Bedarf und Gebrauch von endlichen Rohstoffen zu reduzieren und durch andere Prozesse der Kreislaufwirtschaft und der zirkulären Ökonomie zu ersetzen und sie wieder zu gebrauchen oder zu recyclen. Auch Fragen nach der Widerstandsfähigkeit und Krisenfestigkeit sowie Souveränität und Unabhängigkeit des Wirtschaftssystems, werden als bedeutend bewertet, die kurzfristige, wirtschaftliche, ökologische, politische und soziale Krisen, aber eben auch langfristige wie die Klimakrise beinhalten können.
Zentrale Forschungsthemen für die Zukunft sind Bestandsaufnahmen und das Hinterfragen des bestehenden Wirtschaftssystems. Dazu gehört auch das Hinterfragen von Messgrößen wie Inflationsrate und von wirtschaftlichen Werkzeugen wie Schulden, aber auch grundsätzliche Fragen zum bestehenden System und nach Alternativen im Einklang von Wirtschaft, Ökologie und Soziales. Bedeutsam ist auch die Grundsatzfrage, nach der Gesellschaften bewertet werden sollten (Stichworte Internalisierung von Kosten sowie BIP vs. Glückseligkeit) und wie eine Umgestaltung vonstattengehen und im Ergebnis aussehen würde.
Zusammengefasst sind es daher Fragen nach: 1. der Zukunftsfähigkeit des aktuellen Wirtschaftssystems und Veränderungen innerhalb dieses Systems, 2. nach dem Wirtschaftssystem der Zukunft sowie der Umgestaltung vom Bestehenden zu nachhaltigem Wirtschaften, mit konkreten möglichen sozio-politischen Stellschrauben und 3. einer tiefgreifenden Systemfrage, wie ein Umdenken und Umlenken gelingen kann.
Um Menschen zur Nachahmung anregen bzw. überzeugen zu können, brauchen sie die sogenannten "guten Vorbilder". Das wusste schon der altgriechische Rechtsphilosoph Platon. Für Rechtsstaaten gilt das gleiche Prinzip.
Meiner Meinung nach gehört zu diesem Thema auch die Frage, wie das Wissen über Wirtschaftsformen jenseits von Neoliberalismus & Wachstum in den Entscheidungsebenen der Gesellschaft (Politik, Wirtschaft) ankommt und anerkannt wird. Dazu muss sich auch die Wissenschaft selbst kritisch hinterfragen und beispielsweise die Lehre in Fächern wie Volks- und Betriebswirtschaft deutlich vielfältiger aufstellen und auch Forschenden Raum geben, die die Notwendigkeit von immer mehr Wachstum hinterfragen.