Zentral ist in diesem Papier das es besseres Verständnis und Zusammenarbeit braucht, aber mir fehlen direkte Besipiele oder Erwähnungen für besagte "neue innovative und kreative Lösungen".
Die Klimakrise ist in der Gesellschaft angekommen und damit auch Fragen nach den “richtigen” Lösungen. Trotz eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Klimawandel und seinen Ursachen (die bereits im Sachstand-Bericht des Weltklima-Rates 1990 veröffentlich wurden) wird nicht schnell genug gehandelt. Die aktuellen Maßnahmen der Politik reichen nicht aus, um die Klimaerwärmung auf die in Paris vereinbarten Temperaturziele zu begrenzen. Daher ist es verständlich und angebracht, dass nun die Frage aufkommt, ob wir den Klimawandel überhaupt noch aufhalten können und warum wir als Gesellschaft nicht handeln. Auch Fragen nach den effektivsten Maßnahmen, die in den nächsten Jahren ergriffen werden müssen und den Handlungsmöglichkeiten jedes Einzelnen, sind wichtig zu klären und zu kommunizieren.
Wenn alle Menschen auf der Welt ihr Konsumverhalten, ihre Mobilität und ihre Ernährung klimafreundlicher gestalten würden, hätte das den Effekt, dass Emissionen reduziert und somit unser Beitrag zum Klimawandel verringert werden könnte. Ein solcher Wandel wird aber nicht durch eine Vielzahl von individuellen Handlungen herbeigeführt, sondern durch die Veränderung von systemischen Strukturen (z.B. des Bildungssystems, politischen Handelns und wirtschaftlicher Anreize). Es stellt sich die Frage, ob wir mit unseren bestehenden Systemen und mit unseren sozialen Normen Krisen wie z.B. dem Klimawandel angemessen begegnen können? Oder benötigen wir vielleicht neue, innovative und kreative Lösungen?
Das Finden und Umsetzen von Strategien zur Vermeidung des Klimawandels ist eine hoch-komplexe Aufgabe und braucht im gesellschaftlichen Kontext unter anderem auch wertebasierte Entscheidungs-findungsprozesse. Nur durch eine gesamtgesellschaftliche Einigung kann eine umfassende (systemische) Transformationen gelingen. Dafür braucht es soziale Akzeptanz, wirtschaftliche Anreize, sowie politischen Willen und politisches Handeln.
Für gesellschaftliche Lösungen des Klimawandels brauchen wir einen Diskurs zwischen Wissenschaft (natur-, sozial-, moral-philosophisch-, technisch-, ökonomisch- etc.), Politik und Gesellschaft. Dafür benötigen wir ein besseres Verständnis der Effektivität einzelner Maßnahmen zur Milderung des Klimawandels. Individuellen und gesellschaftlichen Maßnahmen sollten hierbei ganzheitlich, also über techno-ökonomischen Erwägungen hinaus und in dem direkten Kontext ihres Einsatzes bewertet werden.
Zentral ist in diesem Papier das es besseres Verständnis und Zusammenarbeit braucht, aber mir fehlen direkte Besipiele oder Erwähnungen für besagte "neue innovative und kreative Lösungen".
...die Menschen bei (polit.) Entscheidungen mitnehmen, die ihnen "weh tun", aber die notwendig sind?
..., dass sich alte Machtstrukturen immer weiter durchsetzen und fortschreiben?
Schaffen wir es, dem Klimawandel in unseren bestehenden Systemen und sozialen Normen zu begegnen bzw. was muss sich ändern?
Genau das ist ja das Problem, dass unsere bestehenden Normen und Gesetze die wirtschaftliche Ausbeutung des Planeten Erde fördern. Das schon lange geplante Umweltgesetzbuch für Deutschland sollte daher schneller vorangetrieben werden von der zuständigen Legislative. Dieser demokratische Prozess muss unbedingt von guter Öffentlichkeitsarbeit begleitet/gecoached werden, damit er gelingen kann. Politische Bildung wird zunehmend wichtig.
Sollte man sich bei dieser Formulierung wirklich auf "alle Menschen" beziehen? Mit Bedacht auf Menschen am bzw. unter dem Existenzminimum vor allem auch außerhalb der westlichen Welt könnte man diesen Satz ggf. etwas weniger generalsierend formulieren.
Der Ausblick ist stark aus der Sichtweise von Demokratien geschrieben. "Nur durch eine gesamtgesellschaftliche Einigung kann eine umfassende (systemische) Transformationen gelingen. Dafür braucht es soziale Akzeptanz, wirtschaftliche Anreize, sowie politischen Willen und politisches Handeln."
Autokratisch organisierte Staaten brauchen für systemische Änderungen nicht unbedingt soziale Akzeptanz oder eine gesamtgesellschaftliche Einigung, um grundlegende Eingriffe in die Wirtschaftsweise oder die Art des Zusammenlebens durchzusetzen.
Auch für Demokratie stellt sich die Frage, wie lange wir noch an gesellschaftlichem Konsenz Arbeiten können oder ab welchem Punkt politische Vorgaben auch ohne Mehrheiten in der Gesellschaft durchgesetzt werden müssen.
Eventuell ist es sinnvoller zu Formulieren, dass die zu ergreifenden Maßnahmen der Bevölkerung erklärt werden müssen, jedoch ein gesellschaftlicher Konsenz vor der Ergreifung von Maßnahmen nicht immer sinnvoll ist. Oder viel Zeit benötigt.
"Dafür benötigen wir ein besseres Verständnis der Effektivität einzelner Maßnahmen zur Milderung des Klimawandels."
Das Verständnis ist bereist sehr hoch und es liegen hunderte wirkungsvolle Maßnahmen evaluiert vor. Ein besseres Verständnis ist nach jahrzehntelanger Forschung nicht erforderlich bzw. nicht das dringlichste Anliegen.
Änderungsvorschlag:
"Dafür werden mehr sichtbare und erfolgreich durchgeführte Klimaschutzmaßnahmen benötigt, an denen der Diskurs fortgeführt werden kann, wie in noch kürzerer Zeit mehr Klimaschutzprojekte oder -Maßnahmen durchgeführt werden können"